Blutegel
Lebendige Medizin
Ehrlich zugegeben - der Egel kann einen ekeln. Findet er doch Verwendung, kann man erstaunt sein, was diese kleinen sensiblen Tierchen so alles zu bieten haben.
Der therapeutische Einsatz von Blutegeln (Hirudo medicinalis officinalis) gehört zu den ältesten dokumentierten naturheilkundlichen Ausleitungsverfahren. Dies sind Verfahren, die durch Schaffung einer künstlichen Öffnung dazu beitragen, dass der Körper schädigende Stoffe ausschwemmen kann. In Europa erstmals um 200 v. Chr. erwähnt, erlebt die Methode derzeit eine Renaissance in Naturheilpraxen, aber auch in der Chirurgie.
Das Wirkspektrum des Blutegels ist breit gefächert und hat ihm den Beinamen „lebendige Medizin“ eingebracht. Es beruht im Wesentlichen auf zwei Faktoren: Zum einen kommt der geringe Blutverlust einem sanften Aderlass gleich. Er führt zu einer lokalen Entstauung des Gewebes, wirkt blutverdünnend, entzündungshemmend und leitet Toxine und Stoffwechselprodukte aus.
Zum anderen finden sich im Speichel des Blutegels über 20 verschiedene Substanzen unterschiedlichster Wirkung und Wechselwirkung, darunter die Blutgerinnungshemmer Hirudin und Calin sowie das schmerzstillende und entzündungshemmende Eglin.
Anwendung
Abhängig von der Erkrankung und der Größe des zu behandelnden Gebiets kommen 2 bis max. 6 Egel zum Einsatz.
Die ca. 2 bis 4 cm langen Egel werden direkt auf die gereinigte Haut gesetzt, der Biss ist dank eines im Speichel des Blutegels enthaltenen Schmerzmittels i. d. R. schmerzlos. Die Egel fallen von alleine wieder ab, wenn sie sich vollgesogen haben.
Das kann zwischen 10 und 120 Minuten dauern, der Blutverlust pro Egel beträgt ca. 10 ml.
Im Anschluss an die Behandlung kommt es zu einer therapeutisch gewünschten Nachblutung. Die Stärke der Nachblutung ist individuell verschieden (ca. 20-40 ml je Bissstelle) und kann bis zu 24 Stunden dauern. Die Wunde wird mit einem Druckverband versorgt, der regelmäßig gewechselt werden muss. Nach längstens einer Woche ist die Wunde verheilt.
Die Häufigkeit der Anwendung richtet sich nach dem Therapieerfolg, der sich oft schon nach der ersten Anwendung einstellen kann. Frühestens nach vier Wochen kann an der behandelten Stelle eine erneute Behandlung erfolgen.
Die Schulmedizin kennt die traditionelle Blutegeltherapie und wendet sie auch wieder häufiger an als in den letzten 50 Jahren, jedoch wesentlich seltener und mit eingeschränkten Indikationen im Vergleich zur Naturheilkunde.
Die Blutegel-Therapie hat sich in der Naturheilkunde bei einer Vielzahl von Erkrankungen bewährt, z.B bei:
Hygienisch und kontrolliert
Die in der Praxis verwendeten Blutegel werden speziell für medizinische Zwecke unter strengen hygienischen Voraussetzungen gezüchtet. Jeder Egel wird nur ein einziges Mal angesetzt, so dass die Übertragung von Infektionen sicher vermieden wird. Zusammenfassend wirkt die Blutegel-Therapie
• gerinnungshemmend und ausleitend
• lymphstrombeschleunigend und entschlackend
• blutverdünnend und antithrombotisch
• indirekt immunstärkend
• gefäßkrampfösend und schmerzstillend
Der Biss eines Blutegels ist in der Regel schmerzlos, es kann aber zu – therapeutisch erwünschten – Nachblutungen kommen, die einige Zeit andauern können. An der Bissstelle kann längere Zeit eine kleine Narbe zurückbleiben.
Jedoch wird die Blutegeltherapie von der Schulmedizin schon deshalb häufig nicht akzeptiert, weil die Krankheitslehre (wie es zur Krankheit kommen kann) teilweise stark zur naturheilkundlichen Krankheitslehre abweicht.
Deshalb informiere ich Sie vor der Behandlung gerne ausführlich in einem persönlichen Gespräch.
Wenn Sie sich für die Blutegeltherapie interessieren, sprechen Sie mich gerne an - ich berate Sie umfassend und persönlich.
Schreiben Sie uns
Hauptstrasse 12,
97980 Bad Mergentheim - Markelsheim
info@bewegungsmedizin-behr.de
Tel.: 0 7931 / 9 68 72 37
Hinweis:
Viele meiner beschriebenen Zusammenhänge werden häufig von der Schulmedizin schon deshalb nicht akzeptiert oder anerkannt, weil die schulmedizinische Krankheitslehre (wie es zur Krankheit kommen kann) teilweise stark zur naturheilkundlichen Krankheitslehre abweicht. Folglich verwende ich in meiner Praxis - aufgrund abweichender Krankheitslehre - auch andere Therapieverfahren.
Vorsorglich weise ich darauf hin, dass die von mir abgegebenen Informationen nicht genutzt werden können, um Krankheiten oder Leiden selbst zu erkennen und zu therapieren - sie stellen auch keine Heilungsversprechen dar.
Deshalb informiere ich Sie vor der Behandlung gerne in einem persönlichen Gespräch.